Was ist betriebsferienlager in der ddr?

Betriebsferienlager waren Ferienlager, die von DDR-Betrieben organisiert wurden und in denen die Mitarbeiter und ihre Familien während der Sommermonate Urlaub machen konnten. Diese Ferienlager befanden sich meist in attraktiven Urlaubsgebieten in der DDR, wie beispielsweise an der Ostseeküste oder in den Gebirgen.

Die Betriebsferienlager waren in der Regel gut ausgestattet und boten den Urlaubern eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Es gab beispielsweise Sporteinrichtungen, wie Schwimmbäder, Tennisplätze oder Fußballfelder, aber auch kulturelle Angebote wie Theateraufführungen oder Filmvorführungen. Zudem wurden häufig Ausflüge in die nähere Umgebung organisiert, um den Gästen die Möglichkeit zu geben, die Sehenswürdigkeiten der Region zu erkunden.

Die Betriebsferienlager waren sehr beliebt und wurden von vielen Arbeitern als willkommene Möglichkeit angesehen, kostengünstig Urlaub zu machen. Die Preise für einen Aufenthalt in einem Betriebsferienlager waren deutlich geringer als in herkömmlichen Urlaubsunterkünften, was dazu führte, dass sie oft schon frühzeitig ausgebucht waren.

Allerdings waren die Betriebsferienlager nicht für jeden zugänglich. Die Vergabe der Ferienplätze erfolgte durch die Betriebe und war in der Regel an die Zugehörigkeit zur Betriebsgemeinschaft geknüpft. Das bedeutete, dass vor allem Arbeiter und Angestellte, aber auch ihre Familien die Möglichkeit hatten, diese Ferienlager zu nutzen. Menschen, die nicht in einem Betrieb angestellt waren, hatten hingegen keine Chance, einen Platz in einem Betriebsferienlager zu bekommen.

Mit dem Zusammenbruch der DDR verloren die Betriebsferienlager ihre Funktion und wurden größtenteils geschlossen oder in andere Ferieneinrichtungen umgewandelt. Heutzutage erinnern nur noch wenige Gebäude und Anlagen an die ehemaligen Betriebsferienlager der DDR.

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